Gesund leben ohne Schmerz
Den Schmerz kontrollieren
Stoppen Sie den Schmerz, bevor er Sie stoppt!
Bei leichten bis mittelschweren Schmerzen ist es wichtig zu handeln. Wenn Ihre bisherige Herangehensweise nicht (mehr) funktioniert, ist es Zeit, Neues zu probieren. Die folgenden Schritte können Ihnen helfen, ein Schmerz-Experte zu werden, damit Sie Ihren Alltag wieder normal weiterführen können. Fragen Sie Ihre Ärztin/ Ihren Arzt, wenn Ihre Schmerzen unverändert bleiben oder gar schlimmer werden.
SCHRITT 1: NEHMEN SIE IHREN SCHMERZ ERNST UND KÜMMERN SIE SICH FRÜHZEITIG
Was soll das bedeuten? Nun ja, einfach gesagt heißt das, dass Sie selbst für Ihre Gesundheit verantwortlich sind – in diesem Fall, für Ihren Schmerz und Ihre Schmerzlinderung. Setzen sich mit Ihrer Ärztin/ Ihrem Arzt zusammen, stellen Sie ihm Fragen und beschreiben Sie genau, welchem Schmerz Sie ausgesetzt sind.
Damit Sie sich um Ihren Schmerz kümmern können, müssen Sie diesen erst einmal verstehen. Schildern Sie Ihrer Ärztin/ Ihrem Arzt, mit welchen Beschwerden Sie zu kämpfen haben. Informieren Sie sich mithilfe von Büchern, Artikeln und anderen Quellen über Ihren Schmerz und möglichen Grunderkrankungen. Vernetzen Sie sich mit anderen Menschen, die mit ähnlichen Schmerzen leben und tauschen Sie sich aus, um zu lernen wie Andere mit Ihrem Schmerz umgehen.
SCHRITT 2: BEHALTEN SIE DEN ÜBERBLICK
Schreiben Sie täglich auf, welche Schmerzen Sie wann gespürt haben und notieren Sie sich ebenfalls, was Sie derzeit gegen diese Schmerzen unternehmen. Starten Sie damit, Ihren Schmerz von einer Skala von 1-10 zu bewerten. Zusätzlich können Sie aufschreiben, was Sie getan oder gegessen haben, wie Sie sich physisch, emotional und mental gefühlt haben und wie Sie die Nacht davor geschlafen haben – alle diese Faktoren können Ihren Schmerz beeinflussen. Bringen Sie dieses Schmerz-Tagebuch bei Ihrem nächsten Arztbesuch mit und besprechen Sie gemeinsam, wie Sie Ihren Schmerz zielgerechter behandeln können.
SCHRITT 3: BEWERTEN SIE DIE SITUATION
Nachdem Sie Ihren Schmerz für eine Woche oder länger dokumentiert haben, ist es wichtig, dass Sie evaluieren, ob Sie Fortschritte gemacht haben. Wenn nicht, ist es Zeit, den Vorgang zu wiederholen und Punkte in Ihrem Alltag zu finden, die Sie verändern können. Schreiben Sie sich auf, was Sie im Moment gegen Ihren Schmerz tun und wo Sie in Zukunft noch Raum für Optimierungen sehen, um sich weitere Sporteinheiten oder Ruhephasen einzuplanen. Nehmen Sie diese Liste und Ihr Schmerz-Tagebuch mit zu Ihrer Ärztin/ Ihrem Arzt und schauen Sie sich gemeinsam an, welche Schmerzmanagement Strategien Sie anwenden können und welche Sie ersetzen müssen.
Sollten Sie an einem individuellen Schmerzmanagement Plan arbeiten, verlieren Sie Ihre Ziele nicht aus den Augen. Welche physischen und persönlichen Lebensziele möchten Sie erreichen? Diese zu definieren wird Ihnen beim Erstellen Ihres Planes helfen. Ambitionierte Ziele sind erwünscht! Hören Sie aber definitiv auf Ihren Körper und planen Sie Phasen der Entspannung ein.
SCHRITT 4: ES ERWARTEN SIE STEINE AUF IHREM WEG
Jeder ist einmal Herausforderungen ausgesetzt. Wenn Sie sich jedoch gut auf die möglichen Herausforderungen vorbereiten, werden Sie diese besser und schneller bewältigen können.
Eines Tages werden Sie bemerken, dass Sie durch den Schmerz Dinge, die vorher selbstverständlich waren, nicht mehr so wie früher tun können. Sollte es dazu kommen, fokussieren Sie sich am besten auf das, was möglich ist, anstatt auf das, was nicht möglich ist. Genau durch diese Herausforderungen und Veränderungen werden Sie stärker. Auch Familie, Freunde oder andere Menschen, die unter Schmerzen leiden, können Ihnen dabei helfen, Herausforderungen zu überwinden.